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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Elektrotechnische Planung für neue Standorte

Facility Management: Elektrotechnik » Betrieb » Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Elektrotechnik – Neuer Unternehmensstandort

Elektrotechnik – Neuer Unternehmensstandort

Ziel dieses Betriebskonzepts ist die strukturierte Inbetriebnahme und der nachhaltige, sichere und wirtschaftliche Betrieb der elektrotechnischen Infrastruktur eines neuen Standorts. Es umfasst die Inbetriebnahmevorbereitung und Übergabeprüfung, die technisch-normkonforme Nutzung und Pflege, die rechtssichere Wahrnehmung von Betreiberverantwortung, die Integration in Wartung, CAFM und Energiemanagement, sowie die Flexibilität bei späteren Änderungen und Erweiterungen.

Ein systematisches Betriebskonzept für Elektrotechnik schafft die Grundlage für rechtssicheren Anlagenbetrieb, technische Versorgungssicherheit, nachhaltige Nutzung, und effiziente Wartung im Lebenszyklus.

Nur mit vollständiger Dokumentation, klaren Prozessen und einer verbindlichen Betriebsorganisation wird Elektrotechnik zur verlässlichen Versorgungsbasis moderner Unternehmensstandorte.

Geltungsbereich im Facility Management

Betriebskonzept für elektrotechnische Anlagen

  • Niederspannungshauptverteilung (NSHV), Unterverteilungen

  • Beleuchtungssysteme (Innen, Außen)

  • Not- und Sicherheitsstromversorgung (SV, USV, Notbeleuchtung)

  • Steuer-, Schalt- und Regeltechnik

  • Daten- und Kommunikationsleitungen (Strukturierte Verkabelung)

  • Gebäudeautomation (z. B. KNX, DALI, BACnet)

  • Sicherheitsstromkreise, Blitzschutz, Überspannungsschutz

Betriebsverantwortung

Rolle

Aufgabe

Anlagenverantwortlicher (Elektrofachkraft)

Gesamte technische Verantwortung und Kontrolle

Facility Management

Koordination von Wartung, Prüfungen, Änderungen

Technischer Dienst

Sichtkontrollen, Störmeldungen, kleine Instandsetzungen

Externe Dienstleister

Prüfung, Wartung, Notdienste (nach vertraglicher Regelung)

Betriebszeiten und Überwachung

  • Anlagenbetrieb i. d. R. 24/7 mit Betriebsunterstützung werktags

  • Überwachung durch GLT / CAFM / Störmeldesysteme

  • Eskalationspfade bei Fehlern (z. B. NSHV-Störung → Notdienst + IT)

Wartung

  • gemäß DIN 31051, VDMA 24186, Herstellervorgaben

  • Instandhaltungsplanung pro Objekt (Verteiler, Beleuchtung, USV, etc.)

  • Wartungstermine in CAFM hinterlegt

  • Dokumentation über Wartungsprotokolle / digitale Rückmeldung

Prüfpflichten im Facility Management

Prüfung

Norm

Intervall

Wiederholungsprüfung

DIN VDE 0105-100 / DGUV V3

i. d. R. alle 4 Jahre

Prüfung ortsfester Geräte

DIN VDE 0100-600

vor Erstinbetriebnahme

Notbeleuchtung

DIN EN 50172, DIN VDE 0108-100

jährlich / monatlich

Blitzschutzanlagen

DIN EN 62305

jährlich visuell, alle 4 Jahre messtechnisch

USV-Anlagen

Herstellerabhängig, mind. jährlich

 

CAFM-System

  • Objekterfassung: Verteiler, Stromkreise, Beleuchtungsgruppen etc.

  • Wartungskalender, Prüfpläne, Protokollarchiv

  • Verknüpfung mit Raumstruktur und Kostenstellen

  • Änderungsverfolgung (z. B. bei Umbauten oder Lastanpassungen)

Energiemanagement

  • Verknüpfung der Verbräuche pro Verteilung / Nutzergruppe

  • Ableitung von Energiekennzahlen (z. B. kWh/m²)

  • Monitoring von Lastspitzen, Leerlaufverlusten

  • Integration in ISO 50001-konformes Reporting

Abnahmekriterien

  • Funktionstests sämtlicher Systeme

  • Dokumentation: Stromlaufpläne, Trassenpläne, Stromkreislisten

  • Prüfprotokolle (z. B. VDE, DGUV)

  • Kennzeichnungen aller Stromkreise und Verteilungen

  • Betriebsanleitungen, Revisionsunterlagen

Einweisung und Schulung

  • FM-/Technikteam durch Elektroplaner / Errichter

  • Unterweisungen zur Bedienung, Sicherheit, Notabschaltung

  • Schulung zu GLT-Funktionen und Meldesystemen

Änderungs- und Nachrüstmanagement

  • Änderungen nur durch zertifizierte Fachfirmen nach Abstimmung mit FM

  • Pflicht zur Nachführung der Dokumentation (Planstand, CAFM, Prüfstatus)

  • Nachweispflicht für jede Veränderung (Umbau, Erweiterung, Rückbau)

  • Planrevisionen gemäß DIN / FM-Standard

Sicherheitsmanagement

  • Zutrittsregelungen zu elektrotechnischen Betriebsräumen

  • Abschließbare Verteiler, Stromlaufpläne hinterlegt

  • Erste-Hilfe-/Brandbekämpfungskonzept für Technikbereiche

  • Einhaltung von Sicherheitsabständen, PSA-Vorgaben und Brandschutzklassen

  • Eskalationsmatrix bei Stromausfall oder Anlagenstörung

Besonderheiten

  • Integration von Ladesäulen / E-Mobility-Systemen ins Elektro- und Lastmanagement

  • Berücksichtigung Netzqualität / Blindstrom / Oberschwingungen bei sensibler Technik

  • Sonderbereiche: explosionsgeschützte Räume, Serverräume, Sicherheitsbeleuchtung