Elektrotechnik im Energiemanagement Ziel ist es, elektrotechnische Anlagen, Systeme und Verbräuche strukturiert in das Energiemanagement eines Standorts zu integrieren, um Energieverbräuche transparent und nachvollziehbar zu machen, Ineffizienzen zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen, die Anforderungen aus ISO 50001, ESG und CSRD sicher zu erfüllen, und den Lebenszyklus elektrischer Anlagen aktiv zu steuern und zu dokumentieren. Elektrotechnik ist der größte Hebel im Energiemanagement – in jedem Unternehmen. Durch systematische Erfassung, Bewertung und Optimierung elektrischer Anlagen wird aus Stromverbrauch steuerbare Effizienz. Wer Elektrotechnik und Energie zusammendenkt, steigert nicht nur Wirtschaftlichkeit, sondern erfüllt auch regulatorische, sicherheitsrelevante und nachhaltige Anforderungen.
Rolle der Elektrotechnik im Energiemanagement Wichtige Elemente im Facility Management Niederspannungshauptverteilungen, Unterverteilungen, Trafostationen
Aufzüge, Pumpen, Ventilatoren, Förderanlagen
Beleuchtung, Kühlung, Lüftung, elektrische Heizsysteme
Rechenzentren, USV-Anlagen, Switches, Kommunikationssysteme
Maschinen, Fertigungsinseln, Robotertechnik, Steuerungssysteme
Die systematische Erfassung und Optimierung dieser Stromflüsse ist Grundlage jeder nachhaltigen Betriebsführung.
ISO 50001-relevante Anforderungen Festlegung wesentlicher Verbraucher (SEUs) mit Einfluss auf Energieziele
Energierelevante Daten (EnPIs): kWh pro Nutzungseinheit / Raum / Maschine
Lastgangprofile (Spitzen, Grundlast)
Ableitung von Maßnahmen zur Energieeinsparung
Nachweisführung für kontinuierliche Verbesserung
Verknüpfung mit Instandhaltungs- und Wartungsdaten
ESG-relevante Anforderungen Energieverbrauchs- und Emissionsdaten (Scope 1/2)
CO₂-Footprint von elektrischen Anlagen
Elektrizitätsbezogene KPIs für Nachhaltigkeitsberichte
Nachweise für Effizienzmaßnahmen und Investitionsentscheidungen
Messbereiche Einspeisung, Lastgänge, Spannung, Blindleistung
Einzelmessung je Anlage (z. B. Kälteanlage, Serverraum, Fördertechnik)
gruppenweise oder zonale Erfassung
Submetering zur Verbrauchsverrechnung
Einspeisung, Autarkiegrad, Eigenverbrauchsquote
Messtechnik und Integration MID-zertifizierte Energiezähler
Kommunikation via Modbus / BACnet / KNX / M-Bus
Integration in Gebäudeleittechnik (GLT) oder Energiemanagementsystem (EnMS)
Visualisierung über Dashboards (z. B. Lastprofile, Tagesverbräuche)
Anbindung an CAFM-Systeme für Wartung & Maßnahmenverfolgung
Typische Energiekennzahlen (EnPIs) spezifischer Flächenverbrauch, Benchmark pro Gebäudetyp
Verbrauch pro Mitarbeitendem (z. B. in Büroflächen)
spezifischer Maschinenverbrauch (Working Number, Fertigungseinheit)
Beleuchtungseffizienz (Büro, Halle)
Maß für Standby-/Leerlaufverluste
spezifischer Antriebsertrag (z. B. bei Pumpen)
Maßnahmen zur Optimierung Umrüstung auf LED, Präsenzsteuerung, Tageslichtregelung
Umbau von Dauerstromkreisen, Einsatz von Energiemanagementrelais
Frequenzumrichter, drehzahlvariable Systeme, Abschaltlogik
Lastmanagement, Peak-Shaving, Lastgangsteuerung
Servervirtualisierung, USV-Optimierung, Power-Management
Schulung, Awareness-Kampagnen, Energieleitlinie
Systemseitige Integration Erfassung aller elektrotechnischen Anlagen im CAFM-System
Zuordnung von Energieverbräuchen zu Raumnutzung / Kostenstellen
Verknüpfung mit Wartungszyklen (z. B. Prüfung Lastverteilung, Temperatur)
Anbindung an EnMS / GLT mit Visualisierung und Alarmierung
Automatische Generierung von Monats- und Jahresreports
Verantwortlichkeiten Technisches Monitoring, Koordination von Maßnahmen
Analyse, Berichterstattung, Zielverfolgung
Wartung, Messstellenbetreuung, Zählerprüfung
Systemintegration, Datenverfügbarkeit, Sicherheit